Weidewechsel dank fahrbarem Stall!

Wozu ein Stall auf Rädern?

Wohl eher nicht, um unsere Hühner auf Reisen zu schicken oder um auf dem Markt legefrische Eier anbieten zu können.

Vielmehr begegnen wir damit einem alten Problem bei der Hühner-Freilandhaltung: Wie erwähnt scharren und picken Hühner gerne. Schon bei relativ geringer Besatzdichte ist dort, wo die Hühner hin gelangen, nach einiger Zeit kein grüner Halm mehr zu finden. Dann ist die Freilandhaltung eine Farce, da die Tiere zwar unter freiem Himmel laufen können, aber kein Grünfutter mehr aufnehmen. Das ist übrigens auch auf vielen Bio-zertifizierten Legehühner-Betrieben so. Bio-haltung ist immer Freilandhaltung, wenngleich das, wie gesagt, nicht immer das reine Tierwohl sein muss.

Ein fahrbarer Stall schafft Abhilfe, indem dieser jederzeit an eine andere Stelle versetzt werden kann. Droht also eine Weide durch die Hühner übernutzt zu werden, wird abends, wenn alle Hühner im Stall sind, die Klappe fest verschlossen, damit sie andern Morgens nicht raus können. Morgens wird dann der fahrbare Stall an einen Schlepper angehängt und auf eine frische Weide verbracht. Dann werden die Hühner wieder raus gelassen. Je nach Anzahl der Hühner muss der fahrbare Hühnerstall alle zwei bis vier Wochen versetzt werden, damit die Weide keinen dauerhaften Schaden nimmt.

Im fahrbaren Stall haben die Hühner allen Komfort: mit Stroh eingestreute Legenester in ausreichender Zahl (ein Nest für drei bis vier Hühner), erhöhte Sitz- und Ruhestangen, auf die sie nachts "aufbaumen" können, einen Futterautomaten mit hofeigenem Getreide, einer Tränke und Stroh-Einstreu zum Scharren und Hudern. So fühlen sie sich rundum wohl!